Jennifer ist geborgen
Wenn ein Leben vergeht,
vergehen Träume,
vergeht Zukunft,
gemeinsame Wege enden.
Schwer ist es, dies zu fassen
für Sie als Großeltern und Paten,
für Sie als Familienangehörige.
Sie können nichts mehr für Jennifer
tun.
Und ihr, als Freundinnen und Freunde,
wolltet noch so viel zusammen erleben,
zusammen spielen alles erzählen
und zusammen zur Schule gehen.
Heute begleitet ihr Jennifer,
ihr seid bei ihr
und das ist gut so.
Andere sind in Gedanken dabei
Im Kindergarten haben die Kinder
Bilder gemalt,
drücken aus, was sie fühlen.
Am liebsten würden Sie die Zeit zurückdrehen,
liebe Frau Thölke, Herr Thölke,
Nadine
und aufwachen
und einen bösen Traum verjagen.
Schwer wiegt das Wissen,
dass es einfach geschah und
dass Ihr Leben nun anders geworden ist.
Doch Sie möchten, dass es weitergeht,
Jennifer hätte es so gewollt.
Und neben aller Trauer
denken Sie, liebe Eltern,
voll Dankbarkeit
an die gemeinsame Zeit mit Jennifer,
in der sie Ihnen so viel geschenkt hat.
Sie hat Ihnen gezeigt,
was es heißt, fröhlich und vertrauensvoll
zu leben.
Das Leben so zu nehmen, wie es ist.
So viel von Ihrer Tochter bleibt in Ihnen,
liebe Eltern,
bleibt in dir, Nadine.
Es waren nur knapp 7 Jahre,
doch die waren reich gefüllt.
Ich sehe Jennifers Taufband vor mir
Und wie Jennifer es festhält am Taufbecken,
an dem sie getauft worden ist.
Damals hörten Sie zum ersten Mal den
Taufspruch:
"Ich bin das Licht der Welt.
Wer mir nachfolgt,
der wird nicht wandeln in der Finsternis,
sondern wird das Licht des Lebens haben."
"Das ist ein festes Band zwischen dir, Jennifer,
und Gott."
Das habe ich ihr gesagt und sie hat es gehört.
Und dieses Band zerreißt nicht,
auch wenn ihr Lebensfaden zu Ihnen abgerissen
ist.
Dieses Band,
von dem die Taufe spricht,
zerreißt nicht,
sondern hält
und leitet Jennifer dorthin,
wo Gott sie mit offenen Armen empfängt
und sie aufnimmt in sein Reich,
das wir als unser ewiges Zuhause
in uns tragen und ahnen,
hoffen und glauben können.
In ihrem Garten sah Jennifer
bei ihrer Lieblingsblume
die Herzen vom Tränenden Herzen offen
stehen.
Es mag ein Sinnbild sein
für ihre Zukunft,
die sich Jennifer eröffnet,
dort wohin ihr keiner von uns folgen kann.
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Gott sagt in der Taufe:
"Ich kenne dich,
ich kenne deinen Namen von Anfang an.
Und ich liebe dich, so wie du bist.
Und ich rufe dich ins Leben,
am Anfang
und auch am Ende."
Nichts anderes tut Gott,
als uns ins Leben zu rufen.
Wir bleiben zurück
um zu leben,
um zu lieben,
um zu bewahren,
um dankbar zu sein
für gemeinsame Zeit.
Es war ein Segen von Anfang an,
dass Jennifer da war,
genauso wie es ein Segen ist,
dass Nadine bei Ihnen ist.
Jennifer hat Sie verlassen.
Sie geht einen anderen Weg
und ich vertraue mit Ihnen darauf,
dass ihr Weg zu Gott führt.
Deine Schwester,
Ihre Tochter und Enkelin,
Ihr Patenkind und Nichte,
eure Freundin
geht auch diesen Weg voll Vertrauen
zu Gott, der unser Schöpfer ist.
Sie ist nicht allein,
Gott wird sie geleiten
und ihr zeigen,
wohin sie gehört.
Gott wird ihr einen Raum bereiten,
ein Zuhause
in dem Jennifer sicher aufgehoben ist.
Ein Licht von ihr bleibt zurück.
Ein Licht,
voll Wärme und Leben.
Ein Licht,
das ihren Namen aufleuchten lässt
und vom Leben erzählt,
das sie umfängt.
Ein Licht,
das Ihre Herzen erreichen möchte,
denn dort wird Jennifer auch
immer zu Hause sein.
Und dieses Licht,
das mit Jennifer für Sie in die Welt
gekommen ist,
wärmt
tröstet
und vergeht nicht.
Denn Gott selbst
wohnt mit Jennifer in diesem Licht
und umgibt all die,
die Jennifer lieben und nicht vergessen werden.
Amen
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